Die SPD Elberfeld-West/Sonnborn mit ihren drei Stadtverordneten Sabine Schmidt, Guido Grüning und Max Guder und der gesamten SPD-Fraktion in der BV mit Karolina Kuhnhenn, Doris Blume und Reiner Eisold, lehnt die geplanten Kürzungen der Quartiersbuslinien 629 und 639 ab!
Nach einigen Wochen der Diskussion im Quartier, der Abwägung vieler Argumente und nicht zuletzt durch ein enormes Aufkommen an kritischen Zuschriften, stellt Guido Grüning, Vorsitzender der SPD Elberfeld-West fest: „Die vorgeschlagene Einstellung des Regelverkehrs auf den Quartiersbuslinien geht an der Realität der Menschen vorbei! Täglich nutzen montags bis freitags alleine nach offiziellen Zahlen 440 Menschen den Bus, der überhaupt nur einmal in der Stunde fährt!“
Die Stadtverordnete für Sonnborn Sabine Schmidt berichtet aus eigener Erfahrung über die für viele Ein- und Auspendelnden wichtige Zubringerfunktion der 639 zur S-Bahn in Sonnborn: „Durch die 639 ist für viele Menschen der Verzicht aufs Auto auf dem Weg zur Arbeit überhaupt möglich und attraktiv. Durch die Quartiersbuslinien sind die S-Bahn Stationen Sonnborn und Zoo z.B. für die Menschen auf dem Boltenberg oder der Bayer-Siedlung überhaupt erreichbar. Die Einstellung der Linien widerspricht allen derzeit viel diskutierten Plänen, mehr ÖPNV zu schaffen, Menschen zum Verzicht aufs Auto zu bewegen und das Klima zu schützen.“
Für Max Guder, Fraktionssprecher in der BV, spielt zudem die Anbindung an die Schulen im Quartier eine wichtige Rolle: „Vor kurzer Zeit ist erst der Schulbus am Mittag zum und vom Nützenberg mit der Begründung auf zu wenig Fahrgäste und dem Verweis auf die Alternative Buslinie 629 eingestellt worden. Nach den neuen Plänen fährt nur noch eine Linie von einer Seite auf den Nützenberg. Noch mehr Elterntaxis sind vorprogrammiert, da es schlicht keine Möglichkeit mehr gibt, die Kinder mit dem ÖPNV zu schicken. Auch hier machen wir Schritte rückwärts zu mehr Verkehr und Stress auf den Straßen.“
Die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Karolina Kuhnhenn berichtet zudem über eine uns zugetragene regelmäßige Nutzung der Quartiersbusse von Schulklassen zum Sportunterricht: „Für alle angesprochenen Nutzergruppen ist der geplante Taxibus vollkommen ungeeignet. Wie viele Taxis wollen die WSW denn bereitstellen, um ganze Schulklassen zu transportieren? Auch die von uns sehr begrüßte Pilotphase der WSW-Cabs kann diesen Ausfall nicht auffangen.“
Die drei Stadtverordneten der SPD und ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Bezirksvertretung Elberfeld-West sind sich einig, dass die WSW derzeit den Spielraum für Linienstreichungen in eigenem
Ermessen voll ausschöpft. Daher muss die Politik sich wieder der Verantwortung für das Liniennetz stellen. Bis zum seit Jahren geplanten neuen Nahverkehrsplan verbieten sich Linienstreichungen. „Fahrgäste und Umwelt haben es verdient sich kreative Gedanken zu machen, wie wir einen sicheren Nahverkehr gerade in den Quartieren sicherstellen können“, so die Sozialdemokatinnen und Sozialdemokraten aus Elberfeld-West.